19 Januar 2023

Unser Ansatz bei der Produktentwicklung

Wie entstehen die neuen Verpackungslösungen von Galdi? Welchen Ansatz verfolgt Galdi bei der Produktentwicklung? In diesem Artikel erfahren Sie mehr.

In den vergangenen zwei Jahren haben wir zwei neue Verpackungsmaschinenmodelle auf den Markt gebracht: die innovative RG80 und unser Spitzenmodell RG280.

Das Besondere an den beiden Verpackungssystemen ist, dass sie für die realen, aktuellen Bedürfnisse des Marktes geschaffen wurden.

Dies ist einem Entwicklungsansatz zu verdanken, der es uns ermöglicht, Lösungen für unsere Kunden schneller, flexibler und effizienter anzubieten.


DER ENTWICKLUNGSANSATZ VON GALDI

Bei der Projektentwicklung haben wir uns von der Agile-Methodik inspirieren lassen, die wir an unsere Produktionsgegebenheiten angepasst und verfeinert haben.

Diese Entscheidung ermöglicht es uns, unter Einhaltung von Fixpunkten zu arbeiten, die unsere Identität und unsere Wettbewerbsvorteile darstellen:

  • Einbeziehung unserer Kunden: Die Agile-Methodik bietet ein hohes Maß an Reaktionsschnelligkeit bei der Projektentwicklung. Dadurch können wir die Bedürfnisse des Marktes erfassen und schnell in Lösungen umsetzen. Der „Innovationsschub“ bei der Erforschung neuer Lösungen beginnt immer damit, dass man Kunden zuhört und in der Lage ist, sich an wandelnde Bedürfnisse anzupassen.
  • Flexibilität: Das Arbeiten in inkrementellen Entwicklungsschritten gibt uns die Möglichkeit, Spezifikationen im Laufe des Projekts zu ändern. Dies ist ein Wettbewerbsvorteil, denn so können wir während des Entwicklungsprozesses optimal auf die Bedürfnisse unserer Kunden und auf etwaige Änderungen des Szenarios (z. B. Änderungen der Vorschriften) reagieren.
  • Geringere Entwicklungszeit: Die Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette – vom Kunden über den Lieferanten und den Vertrieb bis hin zum Einkauf – sorgt für ein sehr schnelles Feedback und damit für eine Verkürzung der Gesamtentwicklungszeit.
  • Robustheit: Der Einsatz von Lernzyklen auf der Grundlage von Rapid Prototyping ermöglicht einen Wissenszuwachs während der Produktentwicklung, so dass die den Kundenanforderungen entsprechenden Produkte leichter und schneller auf den Markt gebracht werden können.

ABLAUF DES VERFAHRENS

Sobald eine Geschäftsidee gefunden wurde, wird eine strategische Phase eingeleitet, die als Product Inception bezeichnet wird. Nun wird ein Entwicklungsteam zusammengestellt und die jeweiligen Rollen (Product Owner, Project Leader usw.) sowie die durchzuführenden Aktivitäten werden festgelegt (entsprechend dem Scrum-Rahmen, einer der typischen Agile-Methoden).

Das funktionsübergreifende Team arbeitet mit Tools wie Canvas, d. h. einer Leinwand, auf der das Projekt definiert und entwickelt wird.

In einem ersten Schritt, in dem Kunden und Spezialisten aus verschiedenen Bereichen - Service, Vertrieb, Technik - sich zusammensetzen, wird das Wertversprechen des Produkts oder das Produktkonzept definiert.

Anschließend wird das Produktkonzept in potenzielle Maschineneigenschaften „übersetzt“: Die für die Verpackungsmaschine vorgesehenen hohen Leistungsmerkmale werden durch die Art der Abfüllprodukte, Verpackungen, Produktionskapazität und Kosten beeinflusst.

Jedes festgelegte Merkmal wird dann in einer Reihe von iterativen Schritten geprüft, bis die Funktionsgruppen, aus denen sich die Maschine zusammensetzt, und ihre technischen Spezifikationen (Art der Dosiereinheit, Dosiergenauigkeit, Auslegung der Maschine, Hygienestandard, Reinigungsverfahren usw.) definiert sind.

Sobald die wichtigsten Konstruktionstätigkeiten, die in einem Backlog beschrieben sind, festgelegt wurden, ist die Konzeptphase abgeschlossen und die Phase der Projektausführung, d. h. die eigentliche Konstruktion, beginnt.

Jede Tätigkeit ist mit dem Konzept bestimmter Maschinenfunktionen verknüpft.


Bei innovativen Lösungen oder Lösungen, für die Galdi nicht über ausreichendes Know-how verfügt, kommt unser Innovation Lab ins Spiel.

Im Labor werden Ideen und neue Lösungen auf physischen Prüfständen oder durch Simulationen getestet (in diesem Zusammenhang läuft derzeit ein interessantes Entwicklungsprojekt für ein digitales Zwillingssystem).

Den Abschluss des Prozesses bilden zwei grundlegende Phasen im Entwicklungszyklus:

  • Verifizierung: Bei dieser Prüfung wird festgestellt, ob die Verpackungsmaschine die in der Produktentwicklungsphase festgelegten Spezifikationen und Leistungen erfüllt.
  • Validierung durch Feldtests: Mit einem Test vor Ort wird überprüft, ob die Maschine in der Arbeitsumgebung des Kunden die gewünschten Leistungen erbringt.

Nach einigen Betriebsstunden werden Rückmeldungen gesammelt, die Leistungsfähigkeit wird überprüft und es werden ggf. Korrekturen bzw. Verbesserungen an der Maschine vorgenommen.

Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein validiertes Produkt.


NEUE ANWENDUNGEN

Neben der Entwicklung neuer Verpackungssysteme nutzt Galdi die in diesem Artikel beschriebene Methodik auch, um in Zusammenarbeit mit den Kunden neue Anwendungen für Verpackungsmaschinen in der Produktion zu definieren.

In diesem Fall sorgen zwei Schlüsselelemente dafür, den Entwicklungszyklus noch agiler zu gestalten:

  • Zum einen ein spezielles Team für „Life Cycle Engineering“, das sich aus mehreren hochrangigen technischen Spezialisten zusammensetzt: Mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung und der Verfolgung des Produktlebenszyklus hält das Team die Lösungen von Galdi stets auf dem neuesten Stand und passt sie an die vom Markt geforderten gesetzlichen Änderungen und neue potenzielle Anwendungen an.
  • Zum anderen das Plattformkonzept: Verpackungsmaschinen von Galdi sind so konzipiert, dass sie sich leicht an mögliche Entwicklungen, unterschiedliche Anwendungen oder unterschiedliche Verpackungskonfigurationen anpassen lassen (z. B. Anpassung der RG270 zum Verpacken von 2-Liter-Giebelkartons).

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